Zum Wochenstart auch diese Woche zwei Hörspiele.
Zunächst MIR von Dwight D. Eisenhower Arango, danach geht es zurück auf die Erde nach Prag mit Als der Hohe Rabbi Löw den Golem erschuf von Manfred Täubert aus dem Jahr 1991.
Zunächst zu MIR. Frühjahr 1992: Seit beinah zwei Jahren umkreist Kosmonaut Shukov allein die Erde - in der Orbitalstation mit dem symbolträchtigen Namen MIR (Frieden). Vom Weltraum aus erlebt er den Zerfall der Sowjetunion.
Seine Mission ist längst erfüllt und doch gibt es keine Pläne für seine Rückkehr. Während Shukov, von der Raumkrankheit gezeichnet, auf der inzwischen schrottreifen Station durchs Weltall treibt, bricht die einstige Supermacht Sowjetunion immer mehr auseinander. Shukov versteht die Welt nicht mehr. Doch da ist jene unablässig plappernde Funkstimme mit Namen Tscherepin, die Zugang zum Datennetz der Bodenstation von Baikonur zu haben scheint. Was Tscherepin allerdings dann dem Raumfahrveteranen mitteilt, scheint wirklich unfassbar.
Danach geht es um die Geschichte des Golem. Im alten Prag fürchten die Juden um ihr Leben. Wieder einmal wird den bewährten Lügen Glauben geschenkt, sie würden zum Backen ihrer Osterbrote Christenblut verwenden. Einen Ausweg weiß nur der hohe Rabbi Löw.
Als Meister der Kaballa kennt er das Geheimnis, einen Golem zu erschaffen, einen künstlichen Menschen mit ungewöhnlichen Kräften, der das Judenvolk vor Schlimmem bewahren soll. Das stumme Wesen aus Lehm erfüllt dann zwar auch gehorsam seine Aufgaben, doch viele Menschen versetzt der unheimliche Golem in Angst und Schrecken...
Wie üblich beginnt der Ström mit etwas Musik. Das erste Hörspiel beginnt um 18:15, das zweite gegen 19:20.