/b/ - Nostalgiebunker

Veni, Vidi, Ernsti

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Wie läuft das leben Bernd 2025-10-23 10:21:09 Nr. 15293

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Ist Bernd glücklich mit seiner Situation? Hat er bereuen? Will er etwas verändern?
>>16097 >dass du unsicher bist, etc. dann artikuliere das Nein, nicht in 1000 Jahren Bernd. Ich habe die (für mich) perfekte Frau gefunden - aber auch die perfekteste Frau bleibt eine Frau. Bernd ist derjenige, der den Hut aufhat und schlussendlich sagt, wo die Reise hingeht. Das ist so bei medizinischen Notfällen, Autofahren, Kindeserziehung, Essen gehen, usw. Unsicherheiten gibts bei Bernd praktisch nie und ich denke, das ist einer der Gründe, warum sie glaubt, mit mir einen guten Fang gemacht zu haben (diese arme Irre!) und grade in einem Punkt, wo ich mit mir selbst unzufrieden bin, weil ich meinen eigenen Ansprüchen absolut nicht genüge, würde mir ihr Input nichts bringen.
>>16098 Kühl, du bist so zwei Generationen über Bernd in dessen generationellem Drama. Du bist Bernds Opa, der der stoische Vater war, das Familienoberhaupt, das keine Schwäche zeigen darf. Also abgesehen vom gelegentlichen Nervenzusammenbruch, bei dem Bernds Oma die Kinder schnell aus dem Zimmer scheuchen musste. Aber abgesehen davon hatte er seinen Scheiß beisammen. Nicht. Wahre Stärke ist, Schwäche zu zeigen. Verletzlichkeit ist Intimität. Wie perfekt ist deine Frau wirklich für dich, wenn du sie in einer Armlänge Abstand zu dir hältst?
>>16099 Zum Generationenzeugs: Bernds Vater zeigt auch keine Emotionen oder Schwäche, aber immerhin tut er nicht so, als hätte er die Kontrolle, er ist einfach ein unnahbarer Turboautist. Er sagt es schon, wenn er enttäuscht von was ist, aber viel zu spät und er kommuniziert nicht früh, was er eigentlich gern hätte. Bernd ist irgendwo nochmal einen Schritt weg. Ihm fällt es extrem schwer, Nähe zuzulassen, aber immerhin weiß er, wie beschissen das ist. Leider ist es ihm nicht anders vorgelebt worden. Wenn er Kleinbernds hätte, würde er sich Mühe geben, ihnen zu zeigen, dass es ok ist, auch als Mann mal schwach zu sein, am Ende zu sein etc. Hat er aber leider nicht.
>>16099 >>16101 Hier liegt das Problem. Nicht eure Aussagen, sondern dass so etwas 'Schwäche' genannt wird. Wenn man zweifelt, kurz vor dem Zusammenbruch steht etc. -- Hätten wir bessere Begriffe dafür, dann würden sich vermeintlich 'starke' Männer nicht dafür schämen und hoffentlich mal das Maul aufbekommen.
>>16106 Verletzlichkeit? Unsicherheit? Am Ende sind es doch negative Gefühle, die man sich eingestehen und anderen zeigen muss, und daran ändert auch ein anderes Wort nichts.
Bernd, du musst diese lächerliche, dumme Machoscheiße überwinden. Hätte meer von Bernd erwartet, als auf dem emotionalen Level eines Boomers zu seyn. Schwach.
>>16099 >>16101 Ach Bernd, ich glaube, du projizierst etwas stark deinen Vater und Großvater auf mich, so wie du es beschreibst, ist es ja nun nicht. Es gibt schon noch Abstufungen dazwischen. Mein Punkt ist nur der, dass Frauen (ganz gleich, für wie "aufgeklärt" sie sich geben) es nicht brauchen, wenn ihre Männer von Selbstzweifeln geprägt sind. Und es gäbe ja eine ganz einfache Möglichkeit, dass dieses Problem kein Problem mehr ist: Ich könnte aufmannen und zu dem werden, der ich gerne wäre. Das ist es, womit ich hadere. Aber ich kann gut verstehen, wie es bei dir ankam, vor allem, wenn du selbst schon die Extreme direkt vor Augen hattest. Trotzdem war dein Opa kühl :3
Ein schwieriges Thema, und während ich denke, dass Ehebernd da ein bisschen übertreibt mit seinem "Ich trage die Welt auf meinen Schultern"-Getue, hat er doch durchaus in dem Punkt recht, dass es gefährlich ist, vor einer Frau (zu viele) Gefühle zu zeigen. Bernd hat mal den Fehler gemacht, vor einer Ex zu weinen, und das war der Anfang vom Ende. Auch wenn sie das leugnen, Frauen wollen vor allem anderen Sicherheit. Ein Mann, der Sicherheit zumindest *verspricht*, ist gut. Ein - als solcher wahrgenommener - Waschlappen ist das nicht, das gibt auf längere Zeit nur Ärger. Und das hat tatsächlich wenig mit Gefühle zeigen zu tun. Wenn Conan der Cimmerier weinen könnte, würde er es. Das würde ihn aber nicht weniger gefährlich machen - du verstehst? Außerdem hat in einer Beziehung diejenige Partei die Kontrolle, die nach außen hin weniger kehrt. Stichwort hier "nach außen". Bernd vergöttert seine Bernadette und wüsste nicht, was er ohne sie machen würde, aber so zeigt er das nicht. Sie weiß, dass er alles für sie tun würde, aber nicht, dass er wirklich alles-alles für sie tun würde, wenn sie ihn darum bittet. Ist aber auch nur ein Aspekt der oben genannten Sicherheit, nämlich der Eindruck - im Kopf der Frau - dass der Mann die Kontrolle hat. So von wegen ich will mich nicht um ein weiteres Kind kümmern müssen usw. Und das hat alles eben nichts mit Knallerei zu tun oder irgendwelchen halluzinierten Parallelen zu irgendwelchen kriegsgeschädigten Opas, sondern ist pure Realität. Immer wenn Bernd sowas hört wie "Sag ihr doch einfach was du fühlst", kommt Bernd einfach nicht umhin, an irgendwelche "netten Jungs" zu denken, die noch nie eine längere Beziehung hatten, denn so funktioniert es einfach nicht. Drittens ist das was Frauen sagen was sie wollen nicht gleich dem was sie wirklich wollen. Wenn eine Frau sagt, dass sie einen Mann will, der Gefühle zeigt, dann will sie keinen "sensibler Mann"-Episode-Mann aus Teuflisch, sondern einen Conan-Barbaren, der seine Feinde vor sich hertreibt und sich am Geschrei der Weiber erfreut, aber halt auch mal erwähnt dass er irgendeinen romantischen Film ganz schön fand. Dies sind Erfahrungswerte aus nun 12 Jahren aktueller Beziehung, ehemaligen Beziehungen und genauem beobachten der Beziehungen anderer Leute.
>>16112 Mein Opa war ein heißes Durcheinander wie man auf Zangendeutsch sagt. Irgendein mittelhoher Beamter, stolz drauf, typische Pater Familias und 3/4 Kindern hatten am Ende seltener als einmal im Jahr Kontakt mit ihm, und das vierte Kind hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihn in jeder Hinsicht zu übertreffen. Ein Kind mehr, ein größeres Haus, ein größerer Garten, ein höheres Amt in einer prestigereicheren Behörde, eine Frau mehr (zumindest eine offizielle, mein Opa hatte wohl auch die eine oder andere Affäre), eine Scheidung mehr etc. Aber ok, soll nicht zu sehr um meine kaputte Familie gehen :3 Kann sein, dass ich deine Aussage als zu absolut, zu pathologisch interpretiert habe. Und was soll ein Bernd dem anderen erklären, wie Frauen funktionieren? Bernds GF Ich lutsche übrigens gerne Schwänze meinte recht früh, dass sie es schätze, dass er offen mit Unsicherheiten und Problemen umgehe. Also dass er über die Arbeit nicht nur berichtet, was für ein geiler Hengst er ist, sondern, dass er Aufgaben hat, die er sich nicht zutraut, sich Mühe gibt, aber er Angst hat, dass es nicht genug ist, erschöpft ist, keine Lust mehr auf den Bums hat etc. Schon auch typisch männliche Geschichten, aber zu der Zeit trotzdem von großen Sorgen und Versagensängsten geplagt. Es sendet ja auch das Signal, dass es ok ist, wenn es einem scheiße geht. Und in einer langfristigen Beziehung wird es garantiert mal Scheißzeiten geben, ob von außen oder von innen. Und wenn man gar nicht anspricht, dann geht es früher oder später kaputt. Ich bin sicher, dass viele Boomer nur zusammen geblieben sind, weil sonst das Dorf gelästert hätte, oder weil die Frauen sonst komplett verarmt wären. Tschuldigung für die Inkohärenz der Gedanken, es ist ein bisschen zu früh für so emotionale und fundamentale Themen. :3
>>16107 Es sind menschliche Gefühle, die ALLE haben.
>>16113 >Immer wenn Bernd sowas hört wie "Sag ihr doch einfach was du fühlst", kommt Bernd einfach nicht umhin, an irgendwelche "netten Jungs" zu denken, die noch nie eine längere Beziehung hatten, denn so funktioniert es einfach nicht. Doch, so funktioniert es. Wenn beide Partner Reife Besitzen und sich gegenseitig stärken wollen. Im Gegenzug dazu werden Femizide immer von Männern begangen, die nie gelernt haben, ihre Gefühle zu äußern.
>>16143 >muh Femizide Oh mann du bist ja voll auf Linie. Würde mich aber dennoch mal interessieren, wie du solche Situationen angehst, denn wenn du so bestimmt darüber reden kannst, wie du über deine Gefühle redest, kannst du doch bestimmt mal ein konkretes Beispiel von einer konkreten Situation geben von deiner aktuellen Beziehung.
>>16157 >kannst du doch bestimmt mal ein konkretes Beispiel von einer konkreten Situation geben Nicht der Bernd, den du zitierst, aber ich hätte keine Lust, dir Beispiele zu geben, wenn dein Kommentar schon mit "muh Femizide" und "auf Linie sein" anfängt. Du hast offensichtlich kein ernstes Interesse. Was ja auch ok ist, aber ich finde es nervig, wenn Leute in negativer Absicht nach sowas fragen. Im besten Fall macht sich jemand die Mühe und dann kommt von dir nichts oder irgendwas wie "hurrdurr cuck" oder so.
>>16159 Was für ein Gelatz. Bin ebenfalls nicht der Bernd, auf den du Antwortest. Aber den Feministischen Kampfbegriff "Femizid" in Bezug auf Nicht-Musel unironisch zu verwenden darf hier durchaus hinterfragt werden. Das ist wohl kaum ein Zeichen mangelndes Interesses am Thema.
>>16143 >Im Gegenzug dazu werden Femizide immer von Männern begangen, die nie gelernt haben, ihre Gefühle zu äußern. Steile These. Dass Femizide immer von Männern begangen werden, liegt wohl in der Natur der Sache, aber dass es daran liegt, dass Männer ihre Gefühle nicht äußern können, hat Bernd noch nie gehört. Eines hat Bernd aber schon oft gehört, und kann das auch so aus seinen Erfahrungen bestätigen: Nicht jede Mulle steht auf gewalttätige Typen, aber gewalttätige Typen haben immer Mullen am Start. Sind eben echte Macher, gefährlich, risikobereit, gibt genug Mullen, die darauf stehen. Und genug Mullen bleiben bei ihren Männern, selbst nachdem sie von ihnen auf die Fresse bekommen haben, weil >Ich lieb ihn doch so sehr ;___; Deshalb Augen auf bei der Partnerwahl.
>>16162 >ass Femizide immer von Männern begangen werden, liegt wohl in der Natur der Sache Wieso? Frauen bringen auch Frauen um.
>>16159 > Du hast offensichtlich kein ernstes Interesse. Was ja auch ok ist, aber ich finde es nervig, wenn Leute in negativer Absicht nach sowas fragen. Beides falsch. Bernd hat aber von dem Pfostierer aufgrund seiner Aussagen ein bestimmtes Bild im Kopf und möchte unter anderem auch wissen, ob das den Tatsachen entspricht. Bernd lässt sich auch gerne falsch beweisen, aber er möchte halt auch wissen, ob ihm jemand seinen Tschopp erklärt, der davon auch Ahnung hat, oder der das nur aus dem Fernsehen kennt.
>>16163 Bernd ist davon ausgegangen, dass es um Beziehungstaten geht, und dann ist es wohl zum überwiegenden Teil Mann/Frau.
>>16166 Spaßfakt: Lesbische Beziehungen sind viel häufiger gewalttätig als heterosexuelle. Wie groß da der Anteil an tatsächlichen Tötungsvorfällen ist, weiß Bernd aber auch nicht.
>>16167 Das halte ich für Mumpitz. >Gemäss einem Bericht des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) wird Gewalt in bestehenden oder ehemaligen Partnerschaften grossmehrheitlich in heterosexuellen Paarbeziehungen registriert. In weniger als 1 % aller Straftaten bei Partnerschaftsgewalt haben Täter/Täterin und Opfer das gleiche Geschlecht (homosexuelle Partnerschaft). Wenn 1% der Partnerschaften homosexuell wären, lägen sie im Durchschnitt. Tatsächlich finde ich Schätzungen zwischen 3 und 10%. Damit liegen homosexuelle Partnerschaften also unter dem Durchschnitt der Gewalt.
>>16168 >registrierte Straftaten Ach Bernd....
>>16161 >den Feministischen Kampfbegriff "Femizid" in Bezug auf Nicht-Musel unironisch zu verwenden darf hier durchaus hinterfragt werden Du verwechselst da was. Das, was bei den Museln in der Zeitung geschrieben wird, ist ein "Ehrenmord". Bei Deutschen spricht man von "Beziehungsdrama". Femizid fasst beides zusammen. Denn ob Musel oder nicht, es ist eigentlich das gleiche.
>>16169 >geh mir weg mit diesen Fakten Oder was willst du uns sagen?
Lustig, wie ein einzelner rvss-Begriff einen Faden entgleisen lassen kann. Können wir jetzt wieder zum Thema zurückkommen? Außer natürlich du bist eine Bernadette, die von ihrem Macher geschlagen wird, dann darfst du gerne was dazu sagen.
>>16171 >Oder was willst du uns sagen? Ich will sagen dass deine Datenlage mangelhaft ist. Siehe auch: https://anschlaege.at/ein-neuer-anlauf/ Darin wird erklärt, dass nur ca. ein Fünftel aller lesbischen Frauen sich bei Gewalt melden als heterosexuelle Frauen. Hier übrigens eine Studie, die das Gegenteil von deiner Studie (für die du übrigens keine Quelle angegeben hast) behauptet: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6113571/ Fühle dich frei, die Datenlage dieser Studie zu kritisieren.
>>16175 >für die du übrigens keine Quelle angegeben hast Sie ist doch genannt. Also ich habe aus einem Artikel kopiert, den ich nicht als Quelle gelistet habe, aber darin geben sie ihre Quelle an. Die Quelle, die du angibst, behauptet jetzt aber was anderes als was du vorher gesagt hast. Da steht nämlich >Gewalt kommt in lesbischen Beziehungen genauso häufig vor wie in heterosexuellen
>>16179 >Die Quelle, die du angibst, behauptet jetzt aber was anderes als was du vorher gesagt hast. Da steht nämlich Das behauptet das Interview, aber nicht die Studie, auf die ich mich bezog: >Life-time prevalence of IPV in LGB couples appeared to be similar to or higher than in heterosexual ones: 61.1% of bisexual women, 43.8% of lesbian women, 37.3% of bisexual men, and 26.0% of homosexual men experienced IPV during their life, while 5.0% of heterosexual women and 29.0% of heterosexual men experienced IPV. When episodes of severe violence were considered, prevalence was similar or higher for LGB adults (bisexual women: 49.3%; lesbian women: 29.4%; homosexual men: 16.4%) compared to heterosexual adults (heterosexual women: 23.6%; heterosexual men: 13.9%) (Breiding et al., 2013).
>>16180 Oke, dann muss ich mich entschuldigen, ich war unpräzise: Die Gewalt ist MINDESTENS so hoch wie bei Heten, nicht grundsätzlich HÖHER.
>>16181 Lesben sind eben auch nur wie Männer, die ihre Gefühle nicht ausdrücken können.
>>16182 Kek. Ist das Stereotyp nicht, dass sie zum 2. Date einen gemeinsamen Bausparvertrag unterschreiben?
>>16183 >Bausparvertrag Auch nur ein Riesenbeschiss. Bernd hatte mal einen Bausparvertrag. Lief über zehn Jahre oder so mit Sparziel 12.000 Euro. Wau. Davon kann man heute vielleicht gerade so die Küche bezahlen.
>>16184 Früher war das eine Doppelhaushälfte!
Alles lief besser als erwartet.
>>16157 In der aktuellen Beziehung läuft es seit mehr als 5 Jahren extrem gut, weil wir alles gleich ansprechen. Z.B. wenn mir Stress zuviel wird. Oder ich mir Sorgen um Freunde mache. Aber wirklich konkret kann ich dir sagen, was passiert, wenn man Dinge NICHT aus- bzw. anspricht. Meine vorige Beziehung. Die wurde von der Frau initiiert und ich wollte eigentlich gar nicht, bin aber stumm mitgezogen, damit sie zufrieden ist. Die ganzen Jahre war ich total unglücklich und das hat sich dann in fiesen Verhaltensweisen gezeigt, die mir gar nicht bewusst waren. Natürlich war das Ende unschön.
>>16187 Hm ok, das klingt ja dann schonmal etwas anders als vorher so polemisiert. Sachen ansprechen ist was ganz anderes als (zu viele) "Gefühle" zeigen. Sich um Freunde sorgen machen ist ja auch nicht unmännlich oder anti-macho oder wie auch immer man sich das zurechtlegen will. Oft hilft es ja auch einfach, eine andere Perspektive zu erhalten, und da lohnt es sich schon, mit jemandem darüber zu reden. Wenn du jetzt natürlich schluchzend neben ihr sitzt, weil dein Kumpel die Arbeit verloren hat, wird sie mit Sicherheit nicht so positiv reagieren, genau so hast du das aber weiter oben dargestellt. Hier ist es aber eh eher andersrum. Bernd fährt eine Politik der Offenheit und wenn es etwas ist, was tatsächlich erwähnenswert ist (kleine Dümmlichkeiten von ihr, die harmlos, aber Bernds Problem sind, sind halt Bernds Problem, und Bernd ist ja auch nicht perfekt), während sie eher nichts sagt. Allerdings ist sie eh wie ein offenes Buch, sodass Bernd das sofort merkt, wenn irgendwas nicht stimmt. Dann muss er halt ein bisschen bohren (Vagina-Style), und dann kommt doch die Wahrheit ans Licht. Er sagt ihr aber auch immer wieder, dass sie ruhig was sagen darf, wenn sie was stört. Und weil sie ein vernünftiger erwachsener Mensch ist, hält Bernd daran auch immer fest und tut zumindest so, als würde er ihren sauertöpfischen Blick nicht bemerken, bis es ihm dann selber reicht. Deine alte Beziehung klingt aber auch nicht so wie Arschbürgerbernd, da dieser ja nicht unglücklich über die Beziehung ist und einfach Sachen mitmacht, nur um nicht alleine zu sein. Der Bernd ist einfach nur eine Muschi, die lieber in Selbstmitleid schwelgt als den Arsch hochzukriegen.
>>16189 >>16187 Nachtrag: Eigentlich reden wir hier ja von zwei unterschiedlichen Sachen: Kommunikation in einer Beziehung und "Gefühle zeigen", was auch immer das bedeuten soll. Und die gehen beide nicht unbedingt miteinander einher. Und "Gefühle zeigen" kann übrigens auch ein klassischer "ich hasse meine Frau"-Macho-Mann. Jedes Mal wenn Al Bundy nach Hause kam, sprach er von seinem Arbeitstag und seinem Ärger und seiner Frustration. Das ist auch "Gefühle zeigen".
Komm, Bernd. Bus bauen.
>>16190 >Das ist auch "Gefühle zeigen". Es ist ein Gefühl zeigen. Oder zwei. Der Alphakevin, der Wut und Aggression zeigen kann, wird sicher nicht vor Betakevin und Gammakevin weinen, weil er traurig ist, oder ihnen sagen, wenn er unsicher ist oder Angst hat.
>>16244 So what? Warum sollte er das auch tun? Man kann auch mit seinen Gefühlen klar kommen, ohne alles zu externalisieren. Ich glaube langsam, hier geht es nicht um "Gefühle zeigen", sondern um "bestimmte Gefühle zeigen, die von einer bestimmten Gruppe, die sich die Deutungshoheit über Gefühle zuschreibt, akzeptiert werden". Dein Beispiel ist übrigens ungeschickt gewählt: Der Alphakevin ist deshalb der Alphakevin, weil er der Anführer der Beta- und Omegakevins ist. Wenn er Angst oder Unsicherheit zeigt in dem Sinne, dass er die Kontrolle verliert, ist er nicht mehr der Alphakevin, denn ein unsicherer und ängstlicher Anführer ist kein guter Anführer, sondern ein Politiker.
>>16245 >Ich glaube langsam, hier geht es nicht um "Gefühle zeigen", sondern um "bestimmte Gefühle zeigen, die von einer bestimmten Gruppe, die sich die Deutungshoheit über Gefühle zuschreibt, akzeptiert werden". Das wäre ja genau das "ein Mann darf wütend sein, aber nicht weinen". Ein Mann sollte alle seine Gefühle zeigen können. >Der Alphakevin ist deshalb der Alphakevin, weil er der Anführer der Beta- und Omegakevins ist. Das ist übrigens nur bei Kevins in Gefangenschaft so. Aber Witz beiseite: >Wenn er Angst oder Unsicherheit zeigt in dem Sinne, dass er die Kontrolle verliert, ist er nicht mehr der Alphakevin, denn ein unsicherer und ängstlicher Anführer ist kein guter Anführer, sondern ein Politiker. Schon wieder 180° daneben. Ein guter Anführer/Chef/Vater/wasauchimmer sollte ehrlich sein und die ganze Bandbreite inklusive Unsicherheiten zeigen. Von einem Politiker auf der anderen Seite erwartet man doch die gleiche Leier von wegen "die Rente ist sicher, es geht voran, der Fünfjahresplan wird eingehalten, Hipp Hipp Hurra, alles ist super, alles ist wunderbar". Wer immer nur gute Mine zum bösen Spiel macht, wird schnell nicht mehr ernst genommen und ist ehrlich gesagt ein beschissener Anführer. Mein Chef ist so einer. Der Firma geht's immer gut. Wir haben immer top Aufträge. Bloß keine Sorgen über das nächste Quartal vermitteln. Bloß nicht sagen, dass Stellen abgebaut werden, weil zu wenig Aufträge reinkommen. Es ist was Gutes, dass wir schrumpfen und uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren. HDF. Sag doch einfach mal wenn es Scheiße ist und du dich scheiße fühlst.
>>16246 >Ein Mann sollte alle seine Gefühle zeigen können. Ja, exakt, KÖNNEN. Nicht MÜSSEN. Du scheinst aber zu wollen, dass Männer ständig weinen und über ihre "Unsicherheiten" reden. Nur weil ich nicht wegen jedem Scheiß anfange zu flennen, heißt das aber nicht, dass ich es nicht kann. Und das unterscheidet den Mann vom Kind, nämlich zu erkennen, wann es angebracht ist und wann nicht. Kannst du natürlich gern so machen, wenn du dir die Zehe stößt, dass du rumbrüllst, aber dann musst du dich halt auch nicht wundern, wenn du von niemandem (insbesondere Frauen) ernst genommen wirst. > Ein guter Anführer/Chef/Vater/wasauchimmer sollte [...] die ganze Bandbreite inklusive Unsicherheiten zeigen. Nein, absolut gar nicht. Es ist eine Sache, mit einer mangelhaften Informationslage umzugehen oder Sachverhalte ehrlich anzusprechen, und sich etwa Rat zu holen hat präzise NICHTS mit Unsicherheit (als "Gefühl") zu tun, sondern damit, eine Basis für eine anständige Entscheidung zu schaffen, oder jemanden, der vielleicht in einem Thema tiefer drin ist oder mehr Ahnung hat, dazuzuziehen, eben weil diese Expertise nützlich ist. Aber der Chef ist halt nun mal der Chef, weil er am Ende die Entscheidung zu treffen hat. Und da ist einfach kein Zaudern angesagt, Punkt. Der Chef soll eine Ansage machen, das schafft Sicherheit und Klarheit. Und es ist seine Aufgabe. Bernds ehemaliger Chef war nämlich so einer von der anderen Sorte. Da erwartet man eine Entscheidung und es kommt nur so ein "ja, hmmm, wie würdest du das denn machen?" - ALTA ich bin dein verdammter Angestellter, ich weiß nichts über Geschäftsführung oder die aktuelle strategische Ausrichtung oder den ganzen dummen Rechtskrams und es ist dein verdammter Job, diese verdammte Entscheidung zu treffen! Wenn ich die Entscheidung treffen soll, will ich auch ein Geschäftsführergehalt! Zur Ehrlichkeit: Die Leute schlicht anzulügen und irgendwelche Vermeidungsstrategien zu fahren hat im Übrigen auch nichts mit Gefühlen zu tun, außer man will in der Tat als ängstliches Würstchen wahrgenommen werden weil doch eh jeder weiß wie es wirklich ist. Und selbst wenn es scheiße läuft, dann sagt der Chef halt sowas wie "läuft scheiße, ich muss Leute rauswerfen, isso, Punkt". Ist dieselbe Information die du hier haben willst, aber ohne rumheulen oder Unsicherheit. "Sachlich" ist hier das Stichwort, nicht "emotional". Geht nämlich auch um Moral, denn wenn schon der Chef weini macht, was hält mich dann davon ab, das sinkende Schiff zu verlassen? Ist doch eh alles scheiße. Bernd muss da auch gerade an seine Rettungsdienstausbildung denken; "Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit". Aber versuch du mal jemanden zu beruhigen, wenn du selber nicht ruhig bist, weil es ja so wichtig ist, immer seine Gefühle und Ängste und Unsicherheiten zu zeigen, hilft bestimmt total wenn grad jemandes Oma am abkratzen ist. Keine Ahnung wie du dir eine Welt voller hochsensibler hochemotionaler unsachlicher Menschen vorstellst, aber sie wird mit Sicherheit keine bessere sein. Was ist eigentlich Bernds Gefühl gerade? Frustration, weil es schon nach 1 ist und er immer noch nicht schlafen kann, weil er von einer inneren Unruhe beseelt ist, die er schon lange immer mal wieder hat, aber nie ergründen konnte. Was hat mir das jetzt eigentlich gebracht, das aufzuschreiben? Geht mir mal nicht besser dadurch.
Pfostiere morgens um 7 im Kanal vom Exkrement-Naschierer, der sich aber als General ausgibt. Wie wird es wohl laufen?
Es gibt eine Bannierung
>>16248 > "ja, hmmm, wie würdest du das denn machen?" Das hat nichts damit zu tun, auch mal negative Gefühle zu zeigen. Ich stimme dir zu, dass das scheiße ist vom Chef. Aber ein Chef sollte sagen können "Es sieht gerade scheiße aus. Ich bin sicher, dass auch bessere Zeiten kommen werden, aber grad ist es echt beschissen." und nicht nur immer "alles ist tippitoppi" und ne Woche später wundert sich ein Teil des Teams über die Kündigung, weil der Chef nicht die Eier dazu hatte, auch mal was schwieriges anzusprechen. Aber ich glaube, das schweift echt vom Thema ab, es ging ja ursprünglich davon, über negative Gefühle zu sprechen, negative Informationen sind da ein Stück weit verknüpft, aber auch wieder was anderes. Genauso ist es beim Rettungsdienst. Es hilft dir nichts, bei der Rea zu heulen während ein Säugling unter deinen Händen stirbt. Aber wenn das vorbei ist, kannst du das entweder runterschlucken und eintüten, bis nichts mehr reinpasst, oder rauslassen. Ich wage mal die Behauptung, dass der Mensch, der seine Trauer, Verzweiflung, Wut, Scham und was alles für Gefühle auftreten werden, zeigen kann, sowas auf lange Sicht besser verarbeitet. Ob das jetzt mit der Partnerin, einem engen Kollegen oder im Freundeskreis passiert, ist unerheblich. Aber alle reden immer von der Einsamkeitsepidemie und dann wird so getan, als sei es völlig normal, etwas traumatisches zu erleben, nach Hause zu gehen und maximal stoisch davon zu berichten. >eine Welt voller hochsensibler hochemotionaler unsachlicher Menschen vorstellst, aber sie wird mit Sicherheit keine bessere sein. Es ist nichts unsachlich daran, nach so einer Geschichte zu hässlichweinen. Ich finde es eigentlich sehr nachvollziehbar. >Was ist eigentlich Bernds Gefühl gerade? Als Mann nach deinem Geschmack habe ich doch nur die Wahl zwischen Gleichgültigkeit und "Fick dich". Was ist dir lieber?
>>16254 Halt dein Maul und bedank dich bei den Grünen, du depp. Auch: wer als Vorgesetzter dumm genug ist, schlechte Stimmung zu verbreiten und gegen die eigene Führung zu stänkern, gehört geschlagen.
/rvss/
>>16254 >Es ist nichts unsachlich daran, nach so einer Geschichte zu hässlichweinen. Ich finde es eigentlich sehr nachvollziehbar. Hat Bernd ja auch nie behauptet. Warum verdrehst du mir ständig die Worte? Oben stimmst du mir ja auch zu. Und so wie du den Chef jetzt in deinem Pfosten formuliert hast, ist ja exakt genau das, was ich gesagt habe. Sachlich, nicht emotional, aber ehrlich. Hast du eigentlich meinen Pfosten ganz gelesen? Aber auch lustig, dass du jetzt eben "nach so einer Geschichte" schreibst, denn was hält mich davon ab, meinen Gefühlsausbruch in meinem stillen Kämmerlein zu haben? Damit habe ich auch niemandem meine Gefühle gezeigt, bin aber trotzdem deiner Forderung nachgekommen. Was also ist jetzt der Vorteil oder der Nutzen, vor Leuten rumzuweinen, was du ja originalerweise gefordert hast? Was haben wir alle davon, wenn ich erzähle, dass es kurz nach 1 ist und ich nicht schlafen kann und mich das abfuckt? Wie bereits heute nacht gesagt, MIR ging es dadurch nicht besser. >Als Mann nach deinem Geschmack habe ich doch nur die Wahl zwischen Gleichgültigkeit und "Fick dich". Was ist dir lieber? Geht das auch weniger polemisch? WILLST du mich missverstehen? Was willst du überhaupt?
>>16259 >Was also ist jetzt der Vorteil oder der Nutzen, vor Leuten rumzuweinen, was du ja originalerweise gefordert hast? Wenn jeder nur in seinem Kämmerchen diesen Emotionen Raum gibt (wenn überhaupt), hat jeder den Eindruck, dass er allein mit diesen Gefühlen ist. Aber ich habe das Gefühl, dass du irgendein "Gotcha" suchst zu finden. Wenn du technisch gesehen das von mir gesagte erfüllst, dich aber absichtlich an der Bedeutung der ganzen Unterhaltung vorbeischlängelst. Es geht um offene Kommunikation und genau um das Gegenteil davon, das Zeug immer nur in sich reinzufressen und nachts dann ins Kopfkissen zu heulen. Je älter ich werde, desto mehr habe ich das Gefühl, dass die betroffenen Männer der "Einsamkeitsepidemie" zum ganz großen Teil selbst der größte Grund dafür sind... <WILLST du mich missverstehen? Was willst du überhaupt?
>>16260 > Es geht um offene Kommunikation und genau um das Gegenteil davon, das Zeug immer nur in sich reinzufressen und nachts dann ins Kopfkissen zu heulen. Aha, also genau das was ich schon viel weiter oben gesagt habe. Kommunikation. Und darin stimme ich dir ja auch voll und ganz zu und habe nie das Gegenteil behauptet. In allen meinem Pfosten ging es nämlich genau darum. Du hingegen redest die ganze Zeit von Gefühlen und Unsicherheit und Angst und ruderst JETZT zurück und behauptest, es ginge einfach um Kommunikation. Wer also schlängelt sich hier an der "Bedeutung" der ganzen Unterhaltung vorbei? Ich weiß ja nicht, in was für einem Eiskeller du aufgewachsen bist, aber ich konnte auch bei "männlichen" Männern oft genug Gefühle beobachten, mir wurde auch nie irgendwas gesagt von wegen Jungs heulen nicht oder so. Du scheinst aber massiv vorgeschädigt zu sein. Ein Mann sein heißt aber, ehrlich mit sich und anderen zu sein, und dazu gehört in jedem Fall auch, offen zu kommunizieren und zu sagen, was man denkt. Und vielleicht empfinden ja manche Leute einfach nicht so viel Angst und Unsicherheit wie du und müssen deshalb auch nicht so viel drüber reden.
>Ein Mann sein heißt lel wer sich über so was gedanken macht
>>16248 >Da erwartet man eine Entscheidung und es kommt nur so ein "ja, hmmm, wie würdest du das denn machen?" - ALTA ich bin dein verdammter Angestellter, ich weiß nichts über Geschäftsführung oder die aktuelle strategische Ausrichtung oder den ganzen dummen Rechtskrams und es ist dein verdammter Job, diese verdammte Entscheidung zu treffen! Ich hätte ihm zumindest gesagt, was ich tun würde. Manchmal hilft Input. Selbst, wenn er es am Ende anders macht. Es zeigt ja nur, dass er auf deine Meinung Wert legt, aber du bist wohl eher der Sklaventyp, der sich gern unten sieht.
>>16268 >impliziert ich hätte das nicht getan Ist dennoch nicht meine Aufgabe, und eine Meinung zu einem Fachthema von einem Laien ist auch nicht unbedingt eine wertvolle.