Hier etwas echtes Geheimwissen:
Deine Moral, Gefühle von gut und böse, gut und schlecht, deine Schuld- und Schamgefühle sind gegen deinen Willen dir programmiert worden. Du wurdest wie ein Roboter programmiert.
Das funktioniert analog dem Mutterspracherwerb:
In einem kindlichen Zeitfenster passiert das automatisch, ob du willst oder nicht; ein Subsystem in deinem Hirn lässt dich Worte nur ein oder zwei mal hören und du speicherst sie für immer ab, benutzt sie, denkst entlang ihrer Grenzen von Bedeutung und Bewußtsein.
Mit Grammatikregeln ist es ähnlich, obwohl es dabei auch eine genetisch programmierte Universalgrammatik gibt, die in allen Sprachen die gleiche ist (Chomski hat es erforscht).
Erfährt ein Mensch in diesem Zeitfenster keinen Spracherwerb wird er nie eine Sprache auf Muttersprachniveau instinktiv, intuitiv beherrschen, inklusive Unfähigkeit, die Laute mit den körperlich-organischen Mitteln korrekt und muttersprachlich zu formen.
Das ist relativ bekannt.
Was man aber unterdrückt, ist das Wissen, daß es mit Moralerwerb, also was einen mit Stolz, Scham, Schuld erfüllt und entsprechendes Verhalten erzwingt, ebenso funktioniert.
Einfach mit Erziehung aber nicht; sonst könnte man ja, und hätte schon immer, die Leute einfach erzogen und dann entsprechend programmierte Roboter zum Benutzen gehabt - im Gegenteil, Menschen widersetzen sich in der Regel Erziehungsbemühungen.
Was es analog zum Spracherwerbmodul gibt, ist ein Sozialstatuserkennungsmodul - also wer Prestige, Macht, Überlegenheit, Dominanz über andere, Angst- und Respekteinflößen kann, wer andere beherrscht und diese gehorchen, wer gefürchtet wird und wer zu jenen gehört, mit denen die anderen machen wollen, was sie wollen, und nichts dagegen tun können.
Dies ist Sozialstatus, ein Konzept in allen Gesellschaften (und sozialen Tierarten), auch Hackordnung, Rangordnung genannt.
Es zeigt an, wer Gewinner und wer unterlegener Verlierer ist, mit all den sich daraus ergebenden Unterschieden in Sozialverhalten, Sexual- und Ressourcenzugang, Privilegien usw.
Kinder beobachten ihre soziale Umwelt und identifizieren (wie auch Sprache) die Eigenschaften von hohem und niedrigen Status - und sie ordnen ersterem moralische Werte von gut, letzterem schlecht/böse zu.