>>16248
> "ja, hmmm, wie würdest du das denn machen?"
Das hat nichts damit zu tun, auch mal negative Gefühle zu zeigen. Ich stimme dir zu, dass das scheiße ist vom Chef. Aber ein Chef sollte sagen können "Es sieht gerade scheiße aus. Ich bin sicher, dass auch bessere Zeiten kommen werden, aber grad ist es echt beschissen." und nicht nur immer "alles ist tippitoppi" und ne Woche später wundert sich ein Teil des Teams über die Kündigung, weil der Chef nicht die Eier dazu hatte, auch mal was schwieriges anzusprechen. Aber ich glaube, das schweift echt vom Thema ab, es ging ja ursprünglich davon, über negative Gefühle zu sprechen, negative Informationen sind da ein Stück weit verknüpft, aber auch wieder was anderes. Genauso ist es beim Rettungsdienst. Es hilft dir nichts, bei der Rea zu heulen während ein Säugling unter deinen Händen stirbt. Aber wenn das vorbei ist, kannst du das entweder runterschlucken und eintüten, bis nichts mehr reinpasst, oder rauslassen. Ich wage mal die Behauptung, dass der Mensch, der seine Trauer, Verzweiflung, Wut, Scham und was alles für Gefühle auftreten werden, zeigen kann, sowas auf lange Sicht besser verarbeitet. Ob das jetzt mit der Partnerin, einem engen Kollegen oder im Freundeskreis passiert, ist unerheblich. Aber alle reden immer von der Einsamkeitsepidemie und dann wird so getan, als sei es völlig normal, etwas traumatisches zu erleben, nach Hause zu gehen und maximal stoisch davon zu berichten.
>eine Welt voller hochsensibler hochemotionaler unsachlicher Menschen vorstellst, aber sie wird mit Sicherheit keine bessere sein.
Es ist nichts unsachlich daran, nach so einer Geschichte zu hässlichweinen. Ich finde es eigentlich sehr nachvollziehbar.
>Was ist eigentlich Bernds Gefühl gerade?
Als Mann nach deinem Geschmack habe ich doch nur die Wahl zwischen Gleichgültigkeit und "Fick dich". Was ist dir lieber?